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Methoden der natürlichen Familienplanung

gehören, wenn man sie kombiniert durchaus zu den sicheren Verhütungsmethoden, für sich alleine jedoch gehören sie eher in den Bereich der mittleren Zuverlässigkeit

Kenntnisse des Ablaufes des Menstruationszyklus sind notwendig, um natürliche Verhütungsmethoden anwenden zu können:

In jedem normalen Zyklus gibt es wahrscheinlich unfruchtbare Tage, sicher unfruchtbare und fruchtbare Tage. Ein Zyklus beginnt am ersten Tag der Regel zu zählen ( 1. Zyklustag). Bei einem normalen 28-Tage-Zyklus findet der Eisprung am 14. Tag statt. Um diesen Tag herum, ist die Frau empfängnisbereit. Da die Spermien mehrere Tage befruchtungsfähig sind, beginnt die fruchtbare Zeit bereits 4-5 Tage vor dem Eisprung am 9. Zyklustag. Die Eizelle selbst hat eine Überlebenszeit von ca. 12-24 Stunden. Daher besteht auch noch nach dem Eisprung für 1-2 Tage die Notwendigkeit zu verhüten.
Der Zeitpunkt von Eisprung zu Blutungsbeginn ist mit 14d konstant, die Eizellreifung verkürzt sich bei kurzen Zyklen (der Eisprung erfolgt dann zu einem früheren Zeitpunkt) und verlängert sich bei Zyklen die länger als 28d sind = Eisprung später).

Symptothermale Methode

Kombination aus Temperaturmessung und Billingsmethode (Schleimbeobachtung)

PI 0,3 in dieser Kombination sehr sicher

Messen der Basaltemperatur nach Verschwinden des spinnbaren Zervikalschleimes:
erhöhte Werte an 3 aufeinanderfolgenden Tagen = sicher unfruchtbare Zyklusphase. Diese Kombination ist recht zuverlässig.

Messung der Basaltemperatur

PI 0,8 - 3

(nur in Kombination mit der Billings=Schleimbeobachtungs-Methode empfehlenswert)

Die Basaltemperatur ist hormonabhängig und erhöht sich nach dem Eisprung, das macht man sich zu Nutze. Sobald die Temperatur angestiegen ist, beginnt die sicher unfruchtbare Zyklusphase.

Täglich morgens vor dem Aufstehen zur gleichen Zeit nach einer mindesten 6-stündigen Schlafphase wird die Körpertemperatur gemessen - unter der Zunge oder im After.
Temperaturerhöhungen aus anderen Gründen wie z.B. Infektionskrankheiten, Alkoholgenuss oder zu wenig Schlaf und zuviel Stress müssen dabei berücksichtigt werden.

Diese Methode setzt einen regelmäßigen Zyklus voraus (am besten 28 Tage) und viel Disziplin:
Die täglich gemessenen Werte werden in ein Formblatt eingetragen, dabei entsteht eine typische zweiphasige Temperaturkurve, aus der nachträglich der Zeitpunkt des Eisprungs ermittelt werden kann.

Nachteile:
notwendige Disziplin und Zeitaufwand durch regelmäßige Messungen Erfordernis von anderen Verhütungsmethoden an den fruchtbaren Tagen unsicher, da die Körpertemperatur von unterschiedlichsten Faktoren beeinflusst wird (z.B. grippaler Infekt, Stress)

Billings-Methode

Billings-Methode (Schleimbeobachtung) PI 5

Bei der Billings-Methode wird der Zervikalschleim beobachtet, er wird um den Eisprung herum dünnflüssiger, durchsichtig und zwischen zwei Fingern zu Fäden spinnbar – er wird dürchlässiger für Spermien. Dies ist die Zeit der Enthaltsamkeit.

Die Methode ist nur in Kombination mit der Temperaturmessung empfehlenswert.

Verhütungscompute

ein Verhütungscomputer PI 2 – 5 erleichtert die Dokumentation und Auswertung der Daten

Coitus interruptus

PI 4 – 18

Zeitwahl-Methode (nach Kraus-Ogino)

PI 9

Der Verkehr findet nur an den unfruchtbaren Tage statt, verlässlich ist das jedoch nur bei stabilem Zyklus von 28 Tagen. In einem solchen Zyklus ist nur zwischen dem 9. und 17. Zyklustag mit einer Empfängnis zu rechnen ist. Die Tage davor und danach gelten als unfruchtbar.

weitere unsichere Methoden

Stillperiode - Verhütung??? nicht zu empfehlen!

Scheidenspülungen PI 31 nicht zu empfehlen!

Dr. med. Birgit Ruppert-Neckel - Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Am Markt 3a - 23843 Bad Oldesloe - Tel: 04531 - 41 51 - Fax: 21 35
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