StartseitePraxis-Spektrumerweiterte Vorsorge

erweiterte Vorsorgeuntersuchungen

Über die reguläre Vorsorge hinaus gibt es weitere medizinisch sinnvolle Untersuchungen, die (noch) nicht in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen sind. Dazu gehören auch Leistungen, die Sie selbst wünschen. Oder Untersuchungen, die Ihre Krankenkasse bei konkretem Verdacht auf eine Erkrankung übernimmt, nicht jedoch als reine Vorsorgeuntersuchung.

sogenannte IGeL = Individuelle Gesundheits-Leistungen.

Vaginaler Ultraschall

Zum Ausschluß von Veränderungen an Gebärmutter und Eierstöcken, die (noch) nicht tastbar sind, die sich aber
nachteilig auf Ihre Gesundheit auswirken können oder die bei jüngeren Frauen eine spätere Schwangerschaft ungünstig beeinflussen. (sinnvoll jährlich).

Ultraschall der Brustdrüse

Der Brustultraschall dient der Früherkennung (noch) nicht tastbarer Knoten. Er ermöglicht eine differenzierte Untersuchung der Bruststruktur und trägt entscheidend zur Verbesserung der Krebsfrüherkennung bei.

Jede 8.-10. Frau erkrankt im Laufe Ihres Lebens an Brustkrebs. Auch wenn es sog. Risikofaktoren gibt, ist davon auszugehen, dass es jede Frau, auch solche ohne besondere Risiken, treffen kann. Wird die Erkrankung frühzeitig festgestellt und behandelt, bestehen heute sehr gute Aussichten auf eine vollständige lebenslange Heilung.

Die folgenden Untersuchungen können den Brustkrebs zwar nicht verhindern, ihn jedoch so früh wie möglich feststellen:

- regelmäßige Selbstuntersuchung, am Besten jeweils zu Beginn der Regel
- jährliche fachärztliche Tastuntersuchung der Brust
- Mammographie ab dem 40. Lebensjahr in regelmäßigen Abständen
- Ultraschalluntersuchung der Brust, allein oder in Ergänzung zur Mammographie (alle 1-2 Jahre)

In der jährlichen Krebsfrüherkennungsuntersuchung ist jedoch nur das Abtasten der Brust vorgesehen.

Während die Mammographie verdächtige feinste Kalkablagerungen aufspüren kann, hat sich der Ultraschall der Brustdrüse als ideale Ergänzung zur Mammographie, insbesondere bei dichter Bruststruktur, erwiesen. Studien haben gezeigt, dass der Brust-Ultraschall bei unauffälligem Tastbefund eine große Zahl früher Tumorstadien entdecken kann, oft auch solche, die mammographisch nicht erkennbar waren. Zunehmend hat sich die Ultraschalluntersuchung der Brust zur primären Tumordiagnostik entwickelt.

Auch wenn Sie sich (in jüngeren Jahren) gegen engmaschige (jährliche) Mammographie-Kontrollen entschieden haben, besteht für Sie mit einem Brust-Ultraschall im Intervall eine gute Möglichkeit statt der alleinigen Tastuntersuchung Ihre Krebsfrüherkennung (ohne Strahlenbelastung) zu verbessern.

Sowohl die Früherkennungsmammographie als auch die Ultraschalluntersuchung ohne auffälligen Tastbefund sind keine Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen, so dass wir diese empfehlenswerte Untersuchung im Rahmen der individuellen Gesundheitsleistungen anbieten.

Bitte denken Sie jedoch daran, dass keine Früherkennungsuntersuchung einen Brustkrebs mit absoluter Sicherheit aufdecken kann.

HPV-Test

Zur Verbesserung der Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses eignet sich der HPV– Abstrich (Human-Papilloma-Virus). Er dient der Abklärung, ob ein erhöhtes Krebsrisiko besteht. Nur wenn riskante HP-Viren im Abstrich vorhanden sind, kann sich die Krankheit entwickeln. (sinnvoll alle 2-3 Jahre)

Die Papilloma-Virus-lnfektion des Genitalbereiches ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen. Der Häufigkeitsgipfel liegt in Abhängigkeit vom Sexualleben im Alter zwischen 20 und 25 Jahren bei 30-50 %. Die Papillama-Viren (Warzenviren) sind weltweit verbreitet. Bisher konnten mehr als 100 verschiedene HPV- Typen isoliert werden, von denen einige für den Menschen von klinischer Bedeutung sind.

HPV-Typen, die als sogenannte Low-risk-Typen (Niedrigrisiko) bezeichnet werden, infizieren den Genitalbereich und verursachen dort gutartige Warzenbildungen (Condylomata) (Typ 6 +11).

Die high-risk-Typen (Hochrisiko) können bei fast allen Patientinnen mit Gebärmutterhalskrebs nachgewiesen werden (v.a. Typ 16 +18). Bei 80 % der HPV infizierten Frauen bekämpft die körpereigene Abwehr die Infektion meist innerhalb eines Jahres erfolgreich, während bei 20% eine chronische Infektion über Jahre fortbesteht und dann ein erhebliches Risiko für die Krebsentstehung bildet. Ca. 5% der mit HPV infizierten Frauen entwickeln etwa 10-20 Jahre nach der Infektion einen Gebärmutterhalskrebs.

Bei der Krebsvorsorgeuntersuchung mit dem üblichen Zellabstrich ist der zusätzliche HPV-Test eine hervorragende Ergänzung: ohne Papilloma-Virus kein Gebärmutterhalskrebs.

Insgesamt betrachtet stellt die Kombination von Zytologie (Zellabstrich-Untersuchung) und HPV-Test eine Verbesserung der Krebsfrüherkennung dar.

BEURTEILUNG DES HPV-TESTES

negatives Ergebnis

Bei mehr als 80 % der untersuchten Frauen ist der HPV-Test negativ, das heißt, es wird keine HPV-Infektion gefunden. Das Risiko in den nächsten Jahren an einem Krebs am Gebärmutterhals zu erkranken ist dann sehr gering.

positives Ergebnis

der Nachweis von Hochrisiko-HPV-Typen bedeutet nicht, dass daraus generell eine Vorstufe oder ein Krebs entsteht. Nur in ca. 5 von 1.000 Fällen kommt es tatsächlich zu einem Gebärmutterhalskrebs.

Mit Hilfe des zusätzlichen HPV-Testes lässt sich zuverlässig feststellen, welche Frauen ein erhöhtes Risiko haben. Nur sehr wenige Frauen, bei denen Hochrisiko-HPV-Typen über längere Zeit nachweisbar aind, erkranken an Krebs. Gefährdete Frauen können so erkannt und daher genauer beobachtet und rechtzeitig behandelt werden.

Insgesamt betrachtet, stellt die Kombination von Zytologie (Zellabstrich-Untersuchung) und HPV-Test eine Verbesserung der Krebsfrüherkennung dar.

Chlamydien-Screening

Urintest (Erststrahl-Urin) auf Chlamydien (sinnvoll jährlich, bis zum 25. Lebensjahr Kassenleistung)

immunologischer Stuhltest

Den Darmkrebs schon erkennen, wenn er noch heilbar ist.

Zur Früherkennung von Darmkrebs bieten wir anstelle des einfachen Stuhltestes einen weniger störanfälligen immunologischen Stuhltest mit einer deutlich höheren Aufdeckungsrate (ca.65%) an:

Die Vorteile:
Immunchemischer Nachweis von menschlichem Occultblut im Stuhl (nicht sichtbarem Blut). Keine falsch-positiven Ergebnisse durch tierisches Hämoglobin und keine Beeinflussung durch Nahrungsbestandteile wie z.B. Vitamin C.

- keine Diät vor der Probenentnahme
- hohe Empfindlichkeit, d.h. auch geringe Mengen an verborgenem Blut werden hochspezifisch entdeckt.

(sinnvoll jährlich ab dem 40. Lj. - auch für Ihren Partner geeignet)

Blasenkrebstest

Spezieller Urintest zur Erkennung krankhafter, nicht spürbarer Veränderungen
(Blasenkrebs im Frühstadium, solange er noch auf die Harnblasenwand beschränkt ist)

(sinnvoll jährlich) Dieser Test ist auch für Ihren Partner geeignet

Dr. med. Birgit Ruppert-Neckel - Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Am Markt 3a - 23843 Bad Oldesloe - Tel: 04531 - 41 51 - Fax: 21 35
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